Sonntag, 11. April 2010

Bis zum Tod

Mitte Februar sind Daniel und ich wieder nach Katalonien geflogen. Weil ich in den Weihnachtsferien mir schon „Patinoso“ im Sektor El Pati angeschaut hatte, war sie auch mein erstes Ziel. Wie der Name Patinoso (feucht?!) schon sagt, konnte man sie leider nur sehr selten bei guten Bedingungen versuchen. Das kalte, stürmische und sehr feuchte Wetter machte es mir nicht leichter. Die ersten Tage habe ich benötigt um in der Route ein wenig mehr Ausdauer zu bekommen. Da „Patinoso“ und „Dos por trenta“ den gleichen Einstieg haben, konnte ich ziemlich schnell die erste schwere Stelle klettern. Weiter oben wartet aber dann nach ca. 55 Zügen eine weitere Crux auf mich. Kurz davor hat man einen guten Ruhepunkt, aber oft war ich dort so sehr gepumpt, dass ich mich kaum an den großen Griffen halten konnte.


Danke an Alex Kennedy für das Bild.


Am 9. März waren die Bedingungen sehr gut. Recht kühl mit Sonne und Wind. Allerdings lag am Ausstieg noch Schnee, der nun zu schmelzen begann und die Griffe überflutete. So musste ich dann an schlechteren Griffen ausstiegen und konnte meine gepumpten Unterarme mit Schnee kühlen.


Daniel versuchte zu der Zeit „Jungle Speed“ die er schließlich auch erstbegehen konnte.

Als nächstes hatte ich mir Daniels „Leche Caliente“ angeschaut und auch ein paar mal versucht. Leider war meine Haut an den kleinen rauhen Leisten schnell durch. Daniel hatte direkt rechts von „Leche Caliente“ ein Projekt versucht. Da meine Haut auf den Fingerkuppen mich nicht weiter die Route versuchen ließ, habe ich mich entschlossen erst nochmal „A Muerte“ zu versuchen. Die einzelnen Züge stellten kein Problem dar, da mein Körper jedoch von dem ersten Meter an immer unter Spannung war, fiel es mir sehr schwer zu atmen. In den Fingerlöchern angekommen war ich dann doch ziemlich aus der Puste und die folgenden Züge wurden doch recht anstrengend. Als ich mir die Züge noch mal angeschaut habe, ist mir dann ein Knieklemmer aufgefallen der mir den Zug ins erste Fingerloch um einiges erleichterte. Die Crux war für mich dann das erste Fingerloch richtig zu sortieren, zu dem zweiten Fingerloch zu ziehen und dies zu treffen. Die Fingerlöcher haben mir aber leider auch viel Haut genommen und so musste ich immer recht viel Tapen. Das Einfingerloch am Einsteg war zu eng für meinen getapten Finger, so dass ich die Finger durchwechseln musste.

Am ersten April konnte ich zweimal bis zum großen Untergriff klettern, nachdem nur noch der Ausstieg folgte. Wenn man dort angekommen ist, hat man die Route eigentlich geklettert. Jedoch hat sie sich ein Scherz (April,April!) mit mir erlaubt und ich bin im Ausstieg gefallen. Nachdem ich mir eine sicherere Variante ausgeboudert hatte, konnte ich dann an Ostern „A Muerte“ durchsteigen. Yeah!

Zwei Tage später konnte ich glücklicher Weise noch „Leche Caliente“ klettern und mir damit die zweite Wiederholung sichern.

Ich in "Leche Caliente" (8c)


Lulu konnte mit "La Crema" ihre erste 8a klettern!

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